Tanzreise nach Brasilien – Slow Traveling

Slow traveling – es ist wieder so weit, die Flüge für unsere Tanzreise nach Brasilien sind gebucht und sehr gerne laden wir weitere Fans des langsamen Reisens dazu ein, mit uns in die Karibik Brasiliens zu reisen. Verweildauer des Durchschnittstouristen 2 – 4 Tage. Wir werden 3 Monate auf der Insel bleiben um uns in der Kunst des Slow Traveling zu üben.

Es braucht Zeit um die Veränderung eines Ortes zu sehen
Kinder wie sie erwachsen werden
selber wieder Kinder haben
Geburt und Tod
die Menschen, die geboren wurden
und die die gestorben sind

Nach sechs Wochen spüre ich, wie Körper Geist und Seele angekommen sind in den Suptropen. Ich nehme die Pflanzen und Tiere um mich herum anders wahr. Erkenne, kenne die Menschen, den Traktorfahrer, die Frau hinter der Supermarktkasse, den Fischer in seinem kleinen Boot, wenn er morgens um sieben zurück kommt von einer Nacht mit Jemanja und Oxum inmitten der Mündung des Flusses Una auf dem Weg ins Meer.

Die Frauen zeigen mir auf der Straße ihre Häckelarbeiten und die Köchinnen unter ihnen lassen mich in ihre Kochtöpfe schauen. Es duftet wie bei der Holle ganz großartig nach Gesottenem und Gebratenem. Fisch und Kokos, Limonen und Tomaten, Bohnen und Reis. Tische werden an die Straße gestellt, Stühle zurecht gerückt, gleich ist Mittag und die hungrigen Elektriker klettern von den Leitern herunter. Neue schwarze Kabel hängen, noch unverbunden, von den Masten. Ein kühles Bier, das leckere Essen von Anninha, dort wo abends in der Bar, wenn die Stühle weggeräumt sind, Samba getanzt wird. Es schmeckt ganz wie zu Hause. Eine kurze Verschnaufpause und gleich geht es weiter mit der Arbeit, die Leitern wieder hinauf.

Überall bruzzelt es jetzt in den Töpfen, auch in den Kiosken am Meer sind unsere heimischen Spitzenköchinnen am Werk. Die Tagestouristen klettern unsicher auf Strickleitern an den Außenwänden der schaukelnden Holzboote herunter wie Piraten und waten das kurze Stück im Badezeug durchs kristallklare, warme Wasser an den Strand, wo die Garsons sie schon mit wedelnden Speisekarten empfangen und zu Tisch bitten. Nach dem Essen genießen die Gäste aus aller Welt den Rest des Tages unter bunten Sonnenschirmen auf weißen Liegen und ab und an springt der eine oder die andere vom Caipirinha auf, läuft Aufmerksamkeit heischend ins Wasser hinaus, schwimmt und planscht und reißt den einen, die andere mit ins verlockende Nass.

Am Abend leert sich der Strand rasch, wenn früh die Dunkelheit hereinbricht. Wir genießen die Ruhe meist vor dem Sturm, machen morgens lange Spaziergänge am Strand und beobachten das Kommen und Gehen der Wellen, das Schaukeln der Boote und mit ihnen schaukelt, auf brasilianisch „balanca“, mit ihnen balancieren Körper und Geist.

Die Unausweichlichkeit der Zeit am Meer
Energie unter freiem Himmel
Strand der mit uns tanzt im Kommen und Gehen der Wellen
Bewegung begreifen, begreife ich sie wirklich?
Meine Tänze sind mir Wegweiser auf meiner Reise.
Ich frage mich, was mein Tanz zu berühren vermag?
Heute ist mein Tanz ein Geschenk ans Meer.
Nimmt das Meer ihn an macht es mehr daraus

Tanz ist eine Möglichkeit Dinge zu verstehen, die uns im Leben begegnen, die uns verändern. Ereignisse, die Umbrüche und Erschütterungen auslösen, im Tanz können sie sich weiter bewegen, indem ich sie erkenne und annehme finden die einzelnen Puzzelteil zusammen und verbinden sich zu dem, was wir Leben nennen.

Dazu laden wir mit dieser Tanzreise nach Brasilien – Slow Traveling und DD euch auch in diesem Winter herzlich ein. Von Anfang Dezember bis Ende Februar tanzen wir auf dem Inselarchipel Tinhare im Oceano Atlantico den Brasilianischen Sommer. Anfragen stellt ihr bitte über das Institutsbüro. G.F.

Alle kursiv gesetzten Texte stammen aus meinem tänzerischen Dialog mit Andy Goldsworthy, Rivers and Tides. G.F.

Haben Sie noch Fragen zu dieser Tanzreise nach Brasilien? Schreiben Sie uns gerne eine Mail: Kontaktformular

Mehr über Gabriele Fischer erfahren Sie hier: Gabriele Fischer, Begründerin der HKIT

 

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