Heilende Kräfte im Tanz für sozialpädagogische Fachkräfte

Herzlichen Glückwunsch

sagen wir Richarda Klaver-Wilrodt, mit der wir im Mai 2025 ihren erfolgreichen Abschluss als Lehrtherapeutin HKIT feiern konnten. Das Thema Heilende Kräfte im Tanz für sozialpädagogische Fachkräfte hat sie die letzten Jahre begleitet und diesem hat sie auch ihre Abschlussarbeit gewidmet.

Seit 2019 verlassen die Absolventinnen der Ausbildung zur Tanztherapie HKIT beim Abschlusskolloquium “Forum HKIT” ihre Unterrichtsräume und machen sich auf den Weg. Das Forum HKIT führte uns im Mai 2025 auf alten Pilgerpfaden von Neustadt am Rübenberge zum Steinhuder Meer und dann weiter nach Hagenburg, Idensen mit der Sigwardskiche, Bad Nenndorf und dann in den Deister nach Barsinghausen. Richarda Klaver-Wilrodt forschte in ihrer Abschlussarbeit zu ihrer These: “Heilende Kräfte im Tanz in Fortbildungen für Erzieherinnen ist einerseits zum Stressabbau und andererseits zur Professionalisiserung in der Tätigkeit als Erzierherin geeignet.” Darüber hinaus erstellte sie eine Konzeption für die Arbeit mit Erzieherinnen, in dem sie ihre Erkenntnisse zusammenfasst und in eine Form bringt, so dass auch andere Tanzpädagoginnen und Tanztherapeutinnen professionelle Weiterbildungen für sozialpädagogischen Fachkräfte anbieten können.

Abschlusspräsentation in Bad Nenndorf

Auf unserem Weg nach Bad Nenndorf stellte Richarda Klaver-Wilrodt den Teilnehmerinnen die Frage “Was von HKIT nutzt ihr beim Tanzen mit Teilnehmerinnen und gebt es damit an diese weiter? Und warum tut ihr das?” Diese Frage bewegten die teilnehmenden Tanztherapeutinnen im Gespräch zu zweit oder für sich alleine beim Gehen weiter. In Bad Nenndorf angekommen, fanden wir einen schönen Platz im Kurpark, um die Ergebnisse zusammenzutragen. Hier können alle, die nicht dabei waren, mehr über die Abschlusspräsentation von Richarda Klaver-Wilrodt erfahren: Zur Abschlusspräsentation bitte hier klicken.

Wir heißen Richarda Klaver-Wilrodt herzlich willkommen im Kreis der Tänzerinnen, die sich die Pflege, das Nähren und die Entfaltung von Heilende Kräfte im Tanz zur Aufgabe gesetzt haben. Die allerbesten Wünsche für einen lebendigen Austausch. Es freut uns, dass die Heilenden Kräfte im Tanz sich seit fast 40 Jahren immer weiter ausbreiten und wir Mit Richarda Klaver-Wilrodt eine Vertreterin in Hamburg hinzugewonnen haben.

Im folgenden nun einige Gedanken von Gabriele Fischer, die sie nach dem Lesen der Abschlussarbeit von Richarda Klaver-Wilrodt notiert hat.

Heilende Kräfte im Tanz für sozialpädagogische Fachkräfte – ein Schatz fürs Leben

Stellvertretend für die vielen Abschlussarbeiten nach der Ausbildung zur Tanztherapeutin HKIT, die ich gelesen habe, möchte ich heute gerne Richarda Klaver-Wilrodts Arbeit vorstellen. Richarda Klaver-Wilrodts Diplomarbeit HKIT zum Thema Fortbildung in HKIT für sozialpädagogische Fachkräfte lag auf meinem Schreibtisch als ich heuer aus Brasilien zurück kam, und ich habe sie auf einen Rutsch durchgelesen. Danke Richarda Klaver-Wilrodt und allen HKITlerinnen, die sich daran begeben, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse HKIT aufzuschreiben. Euere Forschungen sind von unfassbarem Wert für uns alle.

Beim Lesen bin ich fasziniert, mit welcher Leichtigkeit Richarda Klaver-Wilrodt, von den persönlichen Erfahrungen in Körperarbeit und Tanz ausgehend, zu den pädagogischen Grundlagen der HKIT kommt und dann auf die Übertragbarkeit in der Kitaarbeit eingeht. Diese Leichtigkeit gefällt mir sehr. Voraussetzung für diese Virtuosität sind, ohne Frage, die profunden pädagogischen und tänzerischen Erfahrungen und Erkenntnisse von Richarda Klaver-Wilrodt.

Danke für das Ordnen und Zusammenfassen im Hinblick auf das Weitergeben an die, die in Kitas arbeiten und nicht zu letzt an die Kinder selber. Es ist so wichtig, dass Kinder gehört und gesehen werden in ihrem Tanz ins Leben und eine liebevolle Begleitung finden. Ich wünsche Richarda Klaver-Wilrodt viel Erfolg mit den Fortbildungen HKIT für sozialpädagogische Fachkräfte. Die beiliegende Konzeption regt hoffentlich auch viele weitere Tanzpädagoginnen HKIT und Tanztherapeutinnen HKIT an, Richarda Klaver-Wilrodt auf ihrem Weg zu folgen. Sie schreibt:

“Ich würde mich freuen, wenn ich es noch erreichen könnte, dass die ein oder andere Tänzerin mit HKiT in die Fortbildungsarbeit von Erzieherinnen einsteigen würde. Das ist eine sehr beglückende Tätigkeit.”

Einige Auszüge aus der Abschlussarbeit von Richarda Klaver-Wilrodt

Hier einige der vielen Textstellen, die mir beim Lesen entgegen kommen:
… Elke Wagner gab mir Kraft ihrer Persönlichkeit, Sicherheit auf dem fremden Terrain der HKIT. … Über den partnerschaftlichen Leitungsstil erlebte ich die inhaltliche Orientierung und die Möglichkeit, jederzeit meinen eigenen Bedürfnissen zu folgen. Das machte mich stark und schenkte mir Zutrauen in die Prozesse in der Gruppe und in meine eigenen Entwicklungsprozesse.
Dieser Weg des Lernens, im Miteinander … ist grundlegend für selbstbestimmtes Lernen und damit für ein Lernen, das zu bleibenden Schätzen führt. So wurde HKIT für mich Teil meiner Person und ein Schatz fürs Leben. Davon kann ich abgeben. Und ich spüre und weiß, dass diese Energien beim Weitergeben nicht weniger werden. S. 7

Ich bin auf dem richtigen Weg, wenn ich mich der belehrenden Pädagogik entziehe, auf die intrinsische Motivation der Teilnehmerinnen setze und partnerschaftliches Beisammensein pflege. S. 11

Ganzheitliches Lernen

Eine bedeutsame Eigenerfahrung können die Erzieherinnen auf die Praxis mit den Kindern übertragen: Sie haben ganzheitliches Lernen erlebt. Körper, Geist, Gefühle wurden angesprochen. Lernen findet in Bewegung statt. Die empfundene „Leichtigkeit“ bedeutet in der biodynamischen Interpretation, dass die Energien frei fließen können, Blockaden überwunden werden und Selbstheilung stattfindet. Diese Erkenntnis können Erzieherinnen auf die Arbeit mit Kindern übertragen. Bewegung muss gestattet sein und gefördert werden! S. 14

Beim Tanzen haben wir mit dem Fokus auf die Selbstbeobachtung begonnen. Wir sind dann aber auf die Gruppenebene gegangen, als wir alle gemeinsam die Basics erarbeitet haben und dann im Kreis und auch als Paar getanzt haben. In der Gruppe fand Spaß, gegenseitige Stärkung und Anregung statt, was alle sehr untereinander verbunden hat. Ich sehe in dieser Verbindung eine hohe Relevanz für die Stärkung des Teamgeistes. Die tägliche Zusammenarbeit in der Einrichtung kann sich grundlegend neu ausgestalten und alle Beteiligten fühlen sich anders und neu wertgeschätzt, was ihr privates Leben und die Arbeit mit den Kindern wiederum nachhaltig bereichert. S. 15

Wie die meisten Diplomarbeiten HKIT wartet auch diese darauf von vielen gelesen zu werden.
G.F.

Kontaktdaten und weitere Links

Auf unsere bundesweiten Liste sind alle Kontaktdaten von Richarda Klaver-Wilrodt und weitere Tanztherapeutinnen HKIT zu finden: Liste der praktizierenden Tanztherapeutinnen HKIT

Organisiert sind Tanztherapeutinnen HKIT in unserem Berufsverband “Deutsche Gesellschaft der Biodynamischen Tanztherapie und Tanzpädagogik”. Mehr Informationen zu unserem Verband sind hier zu finden: https://www.tanztherapeutinnen.org

Die Abschlussarbeiten sind im Institut HKIT in Schneverdingen in der Präsenzbibliothek und können dort gelesen werden. Während den Ausbildungsblocks in der Tanzheimat Inzmühlen können sie auch dort gelesen werden. Die Abschlussarbeit von Richarda Klaver-Wilrodt steht außerdem auch in der Bibliothek der Gemeinschaftsstiftung Heilende Kräfte im Tanz in der Tanzheimat Inzmühlen.

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